Frechmut
Der Personalmarketing Blog
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Um es gleich vorwegzunehmen: in den Gebäuden der VBZ an der Luggwegstrasse gibt es natürlich weder ein Filmstudio noch einen Schneideraum oder ähnliches, was auf ein Filmstudio schliessen liesse (ausser natürlich den überaus attraktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern). Alles so, wie es immer schon war. Doch davon abgesehen ist sonst fast nichts ist mehr so, wie es war. Denn die Kommunikationsgewohnheiten der Menschen ändern sich radikal und auch der Arbeitsmarkt ändert sich, speziell in Zürich. Und genau da sind die VBZ mittendrin.
Warum die VBZ auf Videos setzen
Seit 2010 setzen die VBZ nun bereits auf Jobvideos, und das konsequent: Alle freien Stellen werden mit einem persönlichen, aufschlussreichen und auch emotional ansprechenden Video beworben. Mittendrin als Hauptdarsteller: Die Chefinnen und Chefs. Gross war die Begeisterung bei den Vorgesetzten, als die Umstellung auf das neue und innovative Format beschlossene Sache war. Oder? Nun ja, natürlich nicht ganz, es brauchte gerade zu Beginn doch einiges an Überzeugungsarbeit. Sich selber so „ins Schaufenster“ zu stellen war für viele Vorgesetzte ungewohnt und die teilweise neuen Medien, beispielsweise Youtube, lösten Ängste und Befürchtungen nach unangenehmen Reaktionen aus.
Dem internen Projektmarketing kam darum eine entscheidende Bedeutung zu. Als eine der erfolgsentscheidenden Massnahmen entpuppten sich die beiden Mustervideos. Diese wurden dann unter anderem an freiwilligen Informationsveranstaltungen über Mittag eingesetzt. Dort wurde den Vorgesetzten die Hintergründe erläutert, der neue Stellenbesetzungsablauf besprochen und Marco Stöcklin, früherer Unterhaltungschef des Schweizer Fernsehens und Held meiner Generation als unbestechlicher Tell-Star Juror, gab Tipps für die Vorbereitung auf den Drehtag. Anschliessend konnten die Vorgesetzten erste Statements in die Kamera sprechen und so Hemmungen vor dem ungewohnten Medium abbauen. Mit jeder dieser Veranstaltungen konnte das Eis etwas mehr gebrochen werden und die Skepsis der Vorgesetzten schwand mehr und mehr. Die ersten „richtigen“ Videos auf Sendung waren dann ein klares Zeichen nach Innen, dass das Konzept tatsächlich funktioniert. Heute sind praktisch alle Chefinnen und Chefs im Boot, viele von ihnen sind mit viel Herzblut und vielen tollen Ideen mit dabei.
Die Vorbereitung auf den Videodreh ist wichtig. „Wer schreibt denn den Vorgesetzten die Texte“, werde ich oft gefragt. Ganz einfach: Niemand. Die Chefs überlegen sich selber, was die zentralen Botschaften sind, wo aussagekräftige Aufnahmen gemacht werden können und wer vielleicht aus dem Team noch etwas Spannendes beitragen könnte. Zu diesem Zweck haben die VBZ eine Art Drehbuch entwickelt, die so genannte „Kleeblatt-Methodik“. Zu vier unterschiedlichen Themen – darum eben Kleeblatt – überlegen sich die Vorgesetzten passende Aussagen. So entwickeln sie Schritt für Schritt selber ihr Drehbuch, ihre Botschaften, ihre Statements. Auch Patrizia Casablanca, Leiterin der VBZ-Ticketerias und des Conact Centers, machte es so. Wir haben beim Dreh für ihren Jobvideo mal etwas genauer hingeschaut:
Well done, Patrizia. Und hier können Sie nun das fertige Resultat bestaunen:
http://vimeo.com/44725116
Übringens: noch mehr tolle Beiträge aus 2 Jahren VBZ Jobvideos finden Sie im Archiv der VBZ Karrierewebseite.
Die Videos werden von Florina Saladin produziert, die bereits bei der Entwicklung der Idee mit im Boot war. Die erfahrene Fernsehfrau kennt die VBZ mittlerweile wohl fast besser als jede/r Andere. Mit ihr besprechen die Vorgesetzten und die zuständige Personalfachfrau wenige Tage vor dem Dreh telefonisch das von den Vorgesetzten selber entwickelte Drehbuch. Dabei werden auch die Drehorte besprochen und letzte organisatorische Details geklärt. Florina und ich haben die Rollen für einmal getauscht und ich habe sie zum Interview vor die Kamera gebeten:
Ich habe die Erfahrungen aus mehr als zwei Jahren Jobvideo in vier Kategorien konkreter Tipps umgewandelt:
Die VBZ setzen auch in Zukunft auf Video. Mehr noch: weil Videos immer einfacher zu produzieren sind, werden wir künftig in der internen wie auch in der externen Kommunikation noch mehr auf Bewegtbilder setzen. In der Produktion der Jobvideos selber feilen wir weiter an den Prozessen, damit die Jobvideos noch schneller und günstiger erstellt werden können. Dabei hilft uns das umfangreiche Archiv, welches Florina Saladin in den letzten zwei Jahren systematisch aufgebaut hat und es ermöglicht, zu vielen Statements passendes Bildmaterial aus dem Archiv hereinzuschneiden und so die zeitaufwändigen Aussenaufnahmen zu reduzieren.
In diesem Sinne: Ein riesengrosses Dankeschön an alle internen und externen Partner, die dieser wunderguten Idee zum Durchbruch verholfen haben. Und der allergrösste Dank, verbunden mit einem ebenso riesigen Kompliment, geht an die über 50 Vorgesetzten der VBZ, die sich für eine frische und zeitgemässe Personalwerbung so toll ins Zeug legen. Das ist für mich ganz einfach Oscar-würdig!
Uf Wiederluege!
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Lieber Jörg,
Du bist und bleibst farblich ein Todesmutiger! Und ich wette hier trägst Du Deine scharfen roten Schuhe?
Lieber Walter, und ob. Mein Schuhe sind übrigens, Zitat Ursula Heller vom Bayrischen Rundfunk, „rattenscharf“. Zumindest hat sie das am Talent Management Gipfel in Heidelberg so gesagt. Und wo sie recht hat, da hat sie recht. Herzliche Grüsse Jörg
[…] darauf, Menschen Geschichten erzählen zu lassen. Die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Jobvideos mit den Chefinnen und Chefs, die sich persönlich bei ihren Zielgruppen bewerben, sind Storytelling. […]
[…] er. Der aktuelle Prospective Trendreport zeigt, dass sich rund 40% der Bewerber und Bewerberinnen einen Blick hinter die Kulissen wünschen und echte Mitarbeiter virtuell kennen lernen wollen. Helsana trägt dem Rechnung: Eine […]